Expertenbesuch: Die EU aus der Perspektive Nordrhein-Westfalens

Am Mittwoch, dem 28. Februar 2024, besuchte Ingmar Beuth, Vertreter des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Europäischen Union, die Sozialwissenschafts-Kurse der Q2.

Angesichts der kommenden EU-Wahlen hatte die Sowi-Fachschaft diesen Besuch organisiert, um den bereits wahlberechtigten Schülern nähere Einblicke zur Rolle der Europäischen Union aus Expertensicht zu geben.

Herr Beuth besuchte das GaW, seine ehemalige Schule (Jahrgang 1986), um mit der „neuen Generation“ der Schüler ins Gespräch zu kommen und über Europa zu diskutieren. Er selbst machte hier sein Abitur, studierte dann Jura um am Finanzgericht in Düsseldorf als Richter zu arbeiten. Seit Juli 2018 ist er nun an die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen bei der EU abgeordnet und betreut dort den Bereich Finanzpolitik.

Schwerpunkt der Gesprächsrunde war die EU aus der Perspektive Nordrhein-Westfalens. Als demographisch starkes Bundesland spielt NRW nicht nur deutschlandweit, sondern auch auf europäischer Ebene eine entscheidende Rolle. So kann es also als Privileg gelten, eine landeseigene Vertretung innerhalb der EU zu besitzen, die die Interessen und Bedürfnisse der Bürger repräsentiert. Die Schüler diskutierten darüber, inwiefern die EU als demokratische Instanz dazu fähig ist, sich bei wichtigen Entscheidungen klar und zügig zu positionieren. Ingmar Beuth erklärte in diesem Kontext, wie die Organe der EU miteinander arbeiten und wie eine demokratische Gesetzgebung - bei gleichzeitiger Repräsentation der Interessen der EU-Bürger - möglich ist. Passend dazu sprachen die Schüler auch über die Rechtsstaatlichkeit von Ungarn und Polen. Schwerpunkt dabei war die Frage nach einer möglichen Gefährdung der EU als demokratische Gemeinschaft.

Herrn Beuths juristische Expertise half dabei einigen Schülern, interne Abläufe der EU nachzuvollziehen. Mit diesem Expertenwissen sind die Schüler nun sicherlich gut vorbereitet auf das Sozialwissenschafts-Abitur sowie die kommenden EU-Wahlen im Juni.

Wir bedanken uns bei Herrn Beuth für den interessanten und lehrreichen Besuch.

 

Matthias Weidenbach, Q2

7. 3. 2024