Bericht vom Jugendlandtag

      

Vom 27. bis zum 29. Oktober durfte ich im Rahmen des Jugendlandtags Antje Grothus vertreten.
Der Jugendlandtag funktioniert dabei folgendermaßen: Alle Landtagsabgeordneten suchen sich eine Person zwischen 16 und 20 Jahren aus, welche ihre Rolle in der jeweiligen Fraktion einnimmt.
Am Donnerstag durften wir nach einer Begrüßung durch den stellvertretenden Landtagspräsidenten Rainer Schmelzer an einem Demokratie-Training teilnehmen, bei welchem wir uns dann untereinander austauschen konnten und festhielten, was uns in späteren Diskussionen wichtig war.
Am zweiten Tag kamen die Fraktionen zu den Fraktionssitzungen zusammen, wählten Fraktionsvorstände und Ausschussvorsitzende.
Im Vorfeld hatte jeder Teilnehmer über Anträge abgestimmt, welcher vom Jugendlandtag besprochen werden sollte. Dabei stimmten wir über Anträge zum Wahlalter ab 16 sowie zum Ausbau des ÖPNV ab. Dazu hatten wir im Anschluss jeweils Expertenanhörungen.
Da ich im Verkehrsausschuss saß, nahm ich an der Anhörung zum Antrag für den ÖPNV-Ausbau teil und bekam durch die Experten einen guten Blick auf die Komplexität der Thematik.
In der nächsten Fraktionssitzung diskutierten wir über beide Anträge und die neugewonnenen Erkenntnisse und kamen überein, dass wir als Fraktion beide unterstützen.
Daraufhin ging es für mich in die Sitzung des Verkehrsausschusses. Es gab eine Diskussion, in welcher alle Fraktionen ihre Standpunkte darlegen konnten.
In der letzten Fraktionssitzung berichteten wir aus unseren Ausschüssen - im Verkehrsausschuss hatte der Antrag leider keine Mehrheiten gefunden - und legten Redner für die Debatte im Plenum fest. Dort sollten wir dann auch schlussendlich über die Anträge abstimmen.
Danach wurde im Landtagsrestaurant ein parlamentarischer Abend veranstaltet, bei welchem es Speisen und alkoholfreie Cocktails sowie Musik gab. Hier gab es auch den Raum, um mit den richtigen Landtagsabgeordneten ins Gespräch zu kommen.
Am nächsten Tag fand die Debatte statt. Beim ersten Antrag, dem Antrag zum Ausbau des ÖPNV, war die Mehrheit nicht durch Handzeichen ersichtlich, weshalb wir einen „Hammelsprung“ durchführen mussten, was für uns alle eine großartige Erfahrung war.
Beim zweiten Antrag waren die Mehrheitsverhältnisse deutlicher und der Antrag zur Herabsenkung des Wahlalters auf 16 wurde vom Jugendlandtag beschlossen. Beide Anträge werden nun also dem Landtag vorgelegt und in den jeweiligen Ausschüssen besprochen.
Im Rahmen des Jugendlandtags konnte ich viel über die Abläufe des Landtags lernen. Vor allem konnte ich aber viele neue Freundschaften schließlich und lernen, über den eigenen politischen Standpunkt nachzudenken und auch auf Kompromisse einzugehen.

Lukas Pazzini, Q2

 

2. 11. 2022