Musiktheater- und Musicalaufführungen haben an unserer Schule inzwischen eine langjährige Tradition. Sie sind zu einem wichtigen Bestandteil unseres Schulprofils geworden. Musiktheaterarbeit ermöglicht ganzheitliches Lernen, das geistige Kompetenzen ebenso fördert wie körperliche und emotionale Ausdrucksfähigkeit. Darüber hinaus sind Konzentration, Durchhaltevermögen, Engagement und Teamgeist unverzichtbare Bestandteile der gemeinsamen Arbeit. Das Ziel ist dabei, Schule als einen Ort begreifbar zu machen, der nicht vom „wirklichen Leben“ getrennt zu sehen ist, sondern als integrativer Bestandteil einen eigenen und wichtigen Beitrag dazu leistet. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Aufführungen der letzten 15 Jahre.
2019: Piraten
„Alles klar zum Entern!“, hieß es am zweiten Februarwochenende 2019 im Haus der Stadt: 1170 begeisterte Zuschauer sahen das Musical „Piraten“, das von 120 Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen aufgeführt wurde. Getragen wurde die Aufführung von dem 50-köpfigen Schulchor und einem engagierten Schauspielensemble, das erstmals unter der Regie von Janina Uerlings agierte. Die Hauptrollen teilten sich dabei Jennifer Melcher und Aleyna Toprak in der Rolle der Kaufmannstochter Nancy, Jens Tribbels als Marienoffizier William sowie Vanessa Groß und Lena Stückgen in der Rolle der Sklavin Minerva.
Das rund zweieinhalbstündige Musical stammt aus der Feder von Hans-Georg Tankiewicz (Libretto) und Magnus Kleinebreil (Musik). Das farbenprächtige und opulente Bühnenbild stellte Reinhard Vogt her, der sich trotz seiner schon zwei Jahre zurückliegenden Pensionierung noch einmal zur Mitarbeit bereit erklärt hatte.
Eine 10-köpfige Band sorgte für den nötigen musikalischen Elan, verstärkt durch die Solisten Lea Pelzer (Saxophon) und Gereon Wintz (Trompete). Ergänzt wurde das Ensemble durch den Sportgrundkurs der Q1 unter der Leitung von Janine Tietze und Nicole Stricker, der für akrobatische Einlagen und die nötigen Kampfszenen sorgte. Ein Tanzensemble unter der Leitung von Daniela Terhorst und Gisela Neumann-Wibbeke zeigte sich wandlungsfähig zwischen höfischem Menuett und wildem Ausdruckstanz. Auch ein kleines Streicherensemble durfte nicht fehlen, dessen Musik Axel Müller-Riedel für die Aufführung eigens arrangiert hatte.
Sogar hinter der Bühne gab es viel tatkräftige Unterstützung durch engagierte Schülerinnen und Schüler, die als Licht- und Bühnentechniker, Kulissenschieber und Werkstatthelfer aktiv waren. Darunter befanden sich auch einige ehemalige Schülerinnen und Schüler, die teilweise schon seit vielen Jahren bei den Aufführungen der Musical-Company mithelfen und mit ihrer Erfahrung für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
Langanhaltender Beifall war der verdiente Lohn für die etwa einjährige Arbeit an diesem Projekt, bei dem so viele Schülerinnen und Schüler in unterschiedlichster Weise ihre Talente unter Beweis stellen konnten.
2001: In 80 Tagen um die Welt
Im Jahr 2001 führt die neu gegründete Musical-Company "In 80 Tagen um die Welt" nach dem Roman von Jules Verne auf. Text und Musik sind erstmals eine Eigenproduktion. Über 120 Schülerinnen und Schüler sind auf und hinter der Bühne an dem großen Projekt beteiligt. Das Musical mit den farbenfrohen Bühnenbildern von Reinhard Vogt ist so erfolgreich, dass es einige Monate später eine Wiederaufführung gibt. Insgesamt sehen 3000 Zuschauer in sechs Aufführungen das Stück im Haus der Stadt. Das WDR-Fernsehen berichtet ausführlich in der "Lokalzeit".
2003: Zeitensprünge
Die Musical-Company führt im Jahr 2003 "Zeitensprünge" im viermal ausverkauften Haus der Stadt auf. Erstmals wird ein Musical als vollständige Eigenproduktion aufgeführt. Der Text stammt aus der Feder von Hans-Georg Tankiewicz, die Musik von Magnus Kleinebreil. Die Zeitreisethematik dient hierbei als Vehikel für eine gesellschaftskritische Story, die mit einer Dreiecks-Liebesgeschichte aber auch musicaltypische Elemente beinhaltet.
2005: Piraten
Die Musical-Company führt das selbst komponierte Stück "Piraten" mit 130 beteiligten Schülern auf. Diesmal dient ein Jugendbuch als Grundlage für die Story, die in der frühen Neuzeit angesiedelt ist. Aufgrund des Erfolges gibt es im folgenden Jahr eine Wiederaufführung. Insgesamt sehen 2500 Zuschauer die sechs Aufführungen im Haus der Stadt.
2008: Blind Date
Neue Wege beschreitet die Company mit dem selbst geschriebenen Musical "Blind Date". Knapp 2000 Zuschauer sehen die vier Aufführungen im Haus der Stadt. Erstmals verlässt die Musical-Company das Abenteuergenre und begibt sich ins Schulmilieu. Die Geschichte um die blinde Schülerin Marjam, die an einem Gymnasium ihr Abitur ablegen will, greift die zeitgemäße Thematik des gemeinsamen Unterrichts auf.
2010: Highlights
2010 führt die Company „Highlights“ auf, eine Rückschau auf die letzten vier Musicals im Haus der Stadt. Das eigens hierfür neu geschriebene Skript verbindet die schönsten Songs und Szenen der vier vergangenen Aufführungen zu einer Revue. Viele der ehemaligen Solisten sagen spontan ihre Teilnahme zu und sind noch einmal auf der Bühne zu sehen, ebenso wie die farbenprächtigen Bühnenbilder der letzten 10 Jahre.
2012 Trix Solier
Mit den Abenteuern des jungen Magiers Trix schreibt die Musical-Company ein weiteres Kapitel ihrer Geschichte. Die Aufführung für die Grundschulen und drei gut besuchte Abendaufführungen werden begeistert aufgenommen: Eine spannende Fantasygeschichte, gewürzt mit aktuellen zeitkritischen Bezügen, das kommt ebenso an wie die vielen selbst geschriebenen Songs und das märchenhafte Bühnenbild. Eine finstere Schwarzlichtszene wirkt auf der Bühne besonders effektvoll.
2014 Zeitensprünge (Wiederaufführung)
Die Wiederaufführung des Musicals „Zeitensprünge“ im Haus der Stadt ermöglicht noch einmal die prächtigen Bühnenbilder zu präsentieren, die seinerzeit für das erste vollständig selbst konzipierte Musical (eigener Text und eigene Musik) realisiert wurden. Vier gut besuchte Aufführungen im Haus der Stadt sind der verdiente Lohn.
2017 In 80 Tagen um die Welt
Am 10. bis 12. Februar 2017 schließt sich der Kreis: Nach einjährigen Vorbereitungen führt unsere Musical-Company das Musical „In 80 Tagen um die Welt“ nach dem Roman von Jules Verne im Haus der Stadt auf. Nun gibt es eine Wiederaufführung zum Abschied unseres Kunstlehrers Reinhard Vogt, der das aufwändige Bühnenbild zu dieser Weltreise selbst entworfen und realisiert hat. Der Pädagoge, der zahlreiche weitere Bühnenbilder für die Musicalaufführungen in den letzten Jahren 16 Jahren konzipierte, geht mit Ende des ersten Halbjahres in den verdienten Ruhestand. Viele der farbenprächtigen Bühnenelemente schlummerten jahrelang im Fundus unserer Schule. Sie mussten aufwändig restauriert, zum Teil auch neu hergestellt werden. Dazu kamen unzählige Requisiten, die in liebevoller Detailarbeit erstellt wurden.
Das Musical handelt von dem englischen Gentleman Phileas Fogg, der sich mit seinen Clubkollegen auf die abenteuerliche Wette einlässt, die Erde in 80 Tagen zu umrunden: mit Schiff, Eisenbahn, auf Elefanten und zu Fuß. Dabei setzt er nicht nur sein gesamtes Vermögen aufs Spiel, sondern auch sein Leben, denn er wird zum einen von dem britischen Privatdetektiv Fix verfolgt, der ihn irrtümlich für einen Bankräuber hält und muss andererseits im indischen Dschungel unter Einsatz seines Lebens eine indische Prinzessin vor dem Opfertod retten. Zum Glück kann er auf die treuen Dienste seines französischen Dieners Passepartout hoffen, der ihn während dieser Reise begleitet. Am Ende jedoch droht die Wette verloren zu gehen …
60 Schülerinnen und Schüler umfasst das Ensemble. Die Regie übernimmt erstmals Wolfgang Mohren, der die Schauspieler seit Monaten auf ihre Rollen vorbereitet. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Magnus Kleinebreil. Unterstützt wird er von einem 20-köpfigen Chor, mehreren Solisten sowie einer engagierten Band, die weitgehend aus Schülern unserer Bigbands besteht. Christian Welters schrieb die Bläsersätze eigens neu für diese Aufführungen.
Daneben ist eine Tanztruppe unter der Leitung von Daniela Terhorst zu sehen sowie mehrere Akrobaten, die als Turner für zusätzlichen Schauwert bei den kurzweiligen Aufführung sorgen werden. Sie werden musikalisch durch den Percussionisten und Instrumentenbauer Gerd Thul unterstützt. Als zusätzliche Hilfe ist unsere Kollegin Petra Nepomuck an Bord, die vor 16 Jahren noch selbst als Schülerin bei den Aufführungen mitwirkte. Auch weitere Ehemalige, die bereits bei den damaligen Aufführungen auf der Bühne standen, haben ihre Hilfe zugesagt.
1.100 begeisterte Zuschauer sehen das Musical.
Magnus Kleinebreil