Ausrangierte Handbälle für das Dürener Tierheim

Gymnasium am Wirteltor spendet alte Sportgeräte. Schülerin findet es wichtig, sinnvoll mit Ressourcen umzugehen.

Ein Artikel von Sandra Kinkel für die Dürener Nachrichten / Dürener Zeitung

Für Anika Baron war die Sache relativ schnell klar: Als sie gehört hat, dass ihre Schule, das Dürener Wirteltor-Gymnasium, seine alten, für den Schulsport mittlerweile unbrauchbaren Handbälle einfach wegwerfen wollte, hatte die 16-jährige Schülerin aus Düren eine gute Idee. „Die Bälle hatten ein bisschen zu wenig Luft und konnten nicht mehr fest aufgepumpt werden. Mir ist sofort der Gedanke gekommen, dass Hunde mit diesen Bällen noch spielen könnten.“ Anika hat genau das mit ihrem eigenen Hund ausprobiert. „Der war begeistert, und deswegen habe ich vorgeschlagen, die Bälle dem Dürener Tierheim zu spenden.“ Dabei wollte das Mädchen nicht nur den Tieren etwas Gutes tun. „Im Schulunterricht wird immer viel davon gesprochen, dass wir mit unseren Ressourcen verantwortungsvoll umgehen sollen. Die Bälle sind aus Leder und damit doch auch wertvoll. Auf jeden Fall viel zu schade zum Wegwerfen.“

Spende Sportgeräte

Foto: Sandra Kinkel

Bei ihrer Schulleiterin Dr. Claudia Fülling und Sportlehrerin Vanessa Schwab ist Anika gleich auf offene Ohren gestoßen. Fülling: „Es freut uns natürlich, dass aus dem Unterricht heraus so eine gute Initiative entstanden ist und das Dürener Tierheim 25 ausrangierte Bälle bekommen hat.“
In dem Zusammenhang haben sich die Sportlehrer des Gymnasiums ebenfalls auf die Suche nach einer Möglichkeit gemacht, was mit alten Sportgeräten wie Kasten oder Pferd geschehen kann, wenn sie im Unterricht nicht mehr eingesetzt werden dürfen. Vanessa Schwab: „Die Turngeräte werden regelmäßig wie das Auto beim Tüv untersucht. Und manchmal müssen wir Geräte aussortieren, an denen auf den ersten Blick gar keine Mängel erkennbar sind.“
Für die Sportutensilien, die aus hochwertigem Holz und ebenfalls aus Leder bestehen und sehr stabil gebaut sind, ein neues Einsatzfeld zu finden, ist gar nicht so einfach. Schwab: „Letztendlich haben wir aber im Internet eine Firma gefunden, die aus den alten Geräten schöne Dinge, zum Beispiel Möbel, herstellt. Das ist allemal besser, als die Sachen zum Sperrmüll zu geben. Und die Firma hat unsere Sachen sehr gerne abgeholt.“
Ob am Ende für die alten Geräte vielleicht sogar eine kleine Spende für den Förderverein des Gymnasiums gezahlt werden kann, die vielleicht der neuen Sporthalle der Schule zugute kommen kann, soll in den nächsten Tagen entschieden werden.

 

veröffentlicht mit der Genehmigung des Aachener Zeitungsverlags

 

14. 1. 2019