Am 26. und 27. Januar 2023 fanden sich einige Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen EF, Q1 und Q2 gemeinsam mit Frau Rosenbaum, Frau Derjung und den beiden Schulseelsorgern Herrn Hürtgen und Herrn Kruse in der Marienkirche ein. Die kunterbunte Gruppe bereicherte das Projekt durch viele eigene, individuelle Talente und Initiativen, die scheinbar keine Grenzen kannten. So wurde das Motto vielfältig umgesetzt und für die einzelnen Schülerinnen und Schüler ergaben sich unterschiedliche Wege und Optionen der Orientierung und des achtsamen Umgangs mit sich selbst und anderen. Dabei stellte sich heraus, dass es nicht wichtig ist, welchen Weg wir gehen, denn jeder Weg und jeder Tag ist es wert, dass wir ihn gemeinsam leben, für uns und andere kämpfen, uns begegnen und feiern. Grundsätzlich orientierten wir uns thematisch an den Aspekten der Vergangenheit – Gegenwart und Zukunft. Im Sinne des Prinzips des Achtsamseins wurde jedoch auch fokussiert, was in diesem Moment, im Jetzt und Hier relevant, wichtig und für jeden einzelnen bedeutsam ist. Einige Schülerinnen und Schüler schilderten ihre Erlebnisse wie folgt:
Musikalisches Angebot / Gebet
Bei den Tagen der Achtsamkeit haben wir uns für das musikalische Angebot entschieden. Dabei ging es darum, mit drei bis fünf Leuten in einem Raum zu worshippen. Das bedeutet, die Musik für sich sprechen zu lassen und gemeinsam miteinander seine Gefühle und Gedanken in der Musik zu verarbeiten. Dabei hat mir besonders gut gefallen, dass mir ein Weg gezeigt wurde, seinen Gedanken auf eine eher untypische Art und Weise freien Lauf zu lassen. Auch der Kreativität war hier keine Grenzen gesetzt, da wir die Möglichkeit hatten, viele verschiedene Instrumente auszuprobieren.
Einige von uns haben auch an einem Taizé Gebet teilgenommen und eine andere Form des Betens und Gesangs kennen gelernt!
Es war eine sehr interessante Erfahrung und hat viel Spaß gemacht.
City Bound und Annakirche
Bei diesem Angebot konnte man wandern und eine Stadt Rallye machen, um andere Orte der Stadt zu erkunden. Unsere Gruppe ist Annakirche gewandert, um dort bis zur höchsten Spitze auf den Glockenturm zu gelangen. Auf dem Weg dorthin, sind wir über alle Stufen und Leitern, vorbei an den Glocken der Kirche, geklettert, bis wir etwas außer Puste zur Spitze gelangten. Es war sehr interessant sich den Turm anzusehen, insbesondere die Aussicht was beeindruckend und man konnte die Wanderung definitiv genießen. Auf der Spitze sah man ganz Düren und man erkannte, wie klein seine Probleme von dort oben erscheinen. Man konnte viel nachdenken, und mit anderen darüber reden. Dies hat allen sehr geholfen! Ein Gefühl von Leichtigkeit überkam uns und wir genossen einfach den Moment. Im Alltag ist man oft zu unmotiviert, um sich an der frische Luft zu bewegen, man hat viel Stress, insbesondere aus diesen Gründen tat der Action Bound allen sehr gut. Wir hatten jedoch auch sehr lustige Momente. Bei der Stadt Rallye, bekamen alle verschiedene Aufgaben, wie zum Beispiel, das beste Outfit für ein Bewerbungsgespräch zu suchen. Wir hatten viel Spaß jemanden aus unserer Gruppe einzukleiden und hatten viele lustige Augenblicke. Wir hatten viel Spaß und ich würde jeder Zeit wieder an diesem Erlebnis teilnehmen.
Künstlerisch-Kreatives Angebot
Wir haben uns während den Tagen der Achtsamkeit mit dem künstlerischen Workshop befasst. Dabei haben wir einige Achtsamkeits- und Meditationsübungen durchgeführt und eine „Lebenskarte“ ausgewählt und dazu etwas gestaltet. Thematisch beschäftigten wir uns mit unserer Identität – wie wir waren, was uns derzeit ausmacht und wie wir uns in unserer Zukunft vorstellen. Unsere Karten beinhalteten die Themen „Ich kann mein inneres Kind heilen“ (Nina) und „Ich begebe mich in die Nähe von Leuten, die mir guttun“ (Felix). Es gab viele verschiedene Möglichkeiten sich künstlerisch auszuleben, man konnte also nicht nur zeichnen, man konnte mit Krepp- und Tonpapier basteln oder Acryl, Aquarell- und Wasserfarben arbeiten und Steine bemalen. Es gab auch die Möglichkeit Gipsabdrücke anzufertigen und diese kreativ zu gestalten. Es gab genug Material und Leinwände. Wir haben uns allerdings mit dem Zeichnen beschäftigt. Während andere ein Kunstwerk pro Tag angefangen haben, hat Nina beide Tage an einem Bild gearbeitet und konnte es auch leider nicht rechtzeitig beenden. Trotzdem war es ein schönes Erlebnis mit genügend kreativen Möglichkeiten. Alles in Allem können wir euch die Tage der Achtsamkeit voll und ganz empfehlen!
City Bound und Activity (Teil II)
Als alternatives Erlebnis zur spirituellen Weiterbildung stand uns in der Marienkirche ein action bound zur Auswahl, bei dem wir coole und abwechslungsreiche Aufgaben zu bewältigen hatten. Unter anderem mussten wir unserer Kreativität freien Lauf lassen und für einen Business-men ein Out?t zusammenstellen, indem wir alltäglich zur Arbeit, zu einem Meeting oder auch zu einer Feier der Firma kommen würden. Ich war das Versuchskaninchen und stand nach wenigen Minuten mit Anzug und Krawatte auf der Matte und ?ng an den Catwalk zu laufen. Die Zeit verging wirklich schnell, da wir viel zusammen gelacht haben und so viele Ideen hatten, die wir zusammen umsetzen wollten. Es gab aber auch Aufgaben, die auf einer informativeren Ebene lagen, zum Bespiel hatte eine Gruppe die Aufgabe, sich bei Rewe mit Preisen und Produktqualität auseinanderzusetzen, um sich einmal bewusst zu werden, was im täglichen Leben denn alles eine Rolle spielt. Für die restlichen Aufgaben war oftmals ein Verlassen der Komfortzone nötig, da man sich mit den Menschen in Düren auseinandersetzen sollte und sich mit ihnen über ihre Jobs unterhalten, Sel?es mit ihnen machen oder einmal für 15 Minuten in ihrem Betrieb versuchen sollte mitzuhelfen. Die Aufgaben waren sehr divers, aber jede hatte auf ihre Weise ihren Charme, und hat Freude gebracht sie mit deinen Freunden zu bewältigen.
Sportliches Angebot
Ich habe mich für das sportliche Angebot entschieden. Es wurde eine große Auswahl an sportlichen Aktivitäten angeboten, die eine regenerative Auszeit vom Alltag ermöglichen können. Ich fand es spannend, neue Dinge auszuprobieren, die ich vorher noch nicht für mich entdeckt hatte. So nahm ich an Yogaeinheiten und Übungen zur progressiven Muskelrelaxation teil. Diese haben wir im Kirchenraum der Marienkirche durchgeführt, was für eine besondere Spiritualität sorgte. Des Weiteren bestanden noch Angebote: Walken zu gehen oder einfach Spaziergänge in der Natur (an der Dürener Rur) durchzuführen. Ich bin froh über die bereichernde Erfahrung und mich darauf eingelassen zu haben. Besonders gut gefallen hat mir, dass wir uns individuell verschiedene und vielfältige Angebote aussuchen konnten.
Gemeinschaft leben – Spielen - Singen
Viele von uns nutzten auch einfach einmal die Zeit, Gemeinschaft zu leben: anregende Gespräche, fernab von Schule, Stress und To-Do-Listen zu führen oder miteinander Gesellschaftsspiele zu spielen; einen besondere Form der Achtsamkeit, denn man muss genau auf die anderen achten, Reaktionen beobachten, abwarten, Regeln der Gemeinschaft einhalten, den anderen wert schätzen. Andere nutzten den Kirchenraum, die Empore und die Orgel und sangen gemeinsam.
Vielen Dank an alle, die diese beiden Tage zu einem unvergesslichen Erlebnis werden ließen!
Für die Fachschaften Religion
Katja Derjung
10. 2. 2023