Foto: F.Nepomuck, 2015
Das Schulgebäude liegt seit den 1960 Jahren im Theodor-Heuss-Park zwischen der Hans-Brückmann-Straße, der Arnoldsweilerstraße, der Kreuzstraße, der Moltkestraße und der Bismarckstraße. Ursprünglich war die 1828 gegründete private Knaben-Familienschule an der Schenkelstraße beheimatet, bevor aufgrund der Schulentwicklung neue Flächen für ein großes Schulgebäude gesucht und im eh. Schoeller-Park gefunden wurden.
Seit 1963 war das Gymnasium als „Städtisches mathematisch-naturwissenschaftliches und neusprachliches Gymnasium Düren“, kurz „Natu“, das größte Gymnasium in Düren. Die Profilschärfung, vor allem durch den Auf- und Ausbau des neusprachlichen Zweigs, brachte es mit sich, dass die Abkürzung „Natu“ nicht mehr als zutreffend empfunden wurde. Unter dem damaligen Schulleiter Dr. Heinz Seeger (1966 -1990) wurde ein neuer Schulname gesucht, der die Verbundenheit mit der Stadt Düren sowie die geistige Unabhängigkeit deutlich macht und keine Einschränkung auf einzelne Bildungsangebote darstellt. Die Wahl fiel auf „am Wirteltor“, da das Schulgrundstück in Nähe des Flurstückes „am Wirteltor“ liegt.
Das Wirteltor ist ein altes, bereits lange zerstörtes Stadttor an der Nordseite Dürens, das an der Einmündung der Wirtelstraße in die Schenkelstraße stand.
Zum 150-jährigen Jubiläum im Jahr 1978 überreichte der damalige Bürgermeister der Stadt Düren, Wolfgang Vogt, unserem Gymnasium einen Stein aus dem alten Wirteltor, einem der fünf ehemaligen und zerstörten Stadttore Dürens. Dieser Stein hat einen Ehrenplatz bei uns im Haupteingangsbereich in der Halle B. Der ehemalige Schulleiter Willi Müller betonte in seinem Grußwort zum 175-jährigen Jubiläum im Jahr 2003 die besondere Symbolik dieses Steins:
„Angebracht an einem Tor mit zwei sich öffnenden Flügeln symbolisiere er eins die – letztlich doch vergebliche – Funktion des Schutzes und der Verteidigung.; heute im Eingangsbereich unserer Schule symbolisiert der Stein auch und vor allem die Möglichkeit zu Kontakt und Begegnung. Hier soll die junge Generation lernen, dass nicht das Errichten von Mauern und das Zuschlagen von Türen Konflikte löst, sondern geistiger Austausch, Toleranz und gegenseitige Gesprächsbereitschaft die innere Haltung sind, die die Gesellschaft weiterzuentwickeln und damit zu verändern vermögen.“ (Aus der Festschrift zum 175-jährigen Bestehen, S. 9)
Dr. Claudia Fülling