Der diesjährige Europatag fand am Freitag, 06.05.2016 statt.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 bearbeiteten in unterschiedlichen Veranstaltungen aktuelle Fragen der Europapolitik. Der Schwerpunkt lag auf der Flüchtlingskrise.
Der Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer ging im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern auch auf die Ursachen der Flüchtlingskrise ein, für die er unter anderem auch eine verfehlte Wirtschaftspolitik der EU gegenüber Afrika verantwortlich machte. In Bezug auf die Frage nach der Zukunft der EU warnte er vor der Tendenz zur Renationalisierung und der damit verbundenen Schließung der Grenzen: „Grenzen schließen ist keine Lösung, sondern macht alles nur schlimmer.“ Am Ende des Gesprächs gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass sich genug Europäer finden werden, die sich für den Zusammenhalt innerhalb der EU einsetzen.
Der Kreistagsabgeordnete Emmanuel Ndahayo kam in Begleitung von jungen Flüchtlingen. Durch den Vortrag und durch die Einzelgespräche im Anschluss gelang es, „Flüchtlingen“ ein Gesicht zu geben. In der bewussten Begegnung mit dem jeweils „ Fremden“ konnten unterschiedliche Perspektiven kennengelernt und ein besseres gegenseitiges Verständnis angebahnt werden.
Mit dem Besuch im Café International erhielten Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Integrationsarbeit. Neben der Begegnung mit einem Flüchtling informierten sie sich im Gespräch mit ehrenamtlichen Helfern über deren Tätigkeit.
Anhand des preisgekrönten Dokumentarfilms „Willkommen auf Deutsch“, der von der Bundeszentrale für politische Bildung zum Download angeboten wird, arbeiteten Schülerinnen und Schüler über Konflikte, die entstehen können, wenn ein Flüchtlingsheim in einer dörflichen Gemeinschaft errichtet wird. Sie lernten sowohl die Perspektiven von Anwohnern als auch die von Flüchtlingen und der öffentlichen Verwaltung kennen und setzten sich mit Lösungsmöglichkeiten für die entstandenen Konflikte auseinander.