Musikhören ist die liebste Freizeitbeschäftigung der 12-25-Jährigen, wie man der „Shell-Studie“ entnehmen kann. Der amerikanische Kognitionspsychologe Howard Gardner hält die musikalische Intelligenz für eine der wichtigsten Teilintelligenzen des Menschen. Die Welt der Töne – so war neulich im Feuilleton der „Zeit“ zu lesen, befähige Kinder, ihre Umgebung besser zu verstehen und sich anderen mitzuteilen. Musizieren lasse die Verbindungen zwischen den Nervenzellen beider Gehirnhälften besser wachsen, fördere Konzentration und Kommunikation. Allerdings gelte dies vor allem für Kinder, die selbst aktiv werden, singen, ein Musikinstrument spielen.
Der Musiksoziologe Hans Günther Bastian hat in einer Langzeitstudie nachgewiesen, dass Kinder, die ab dem sechsten Lebensjahr kontinuierlich zwei Stunden Musikunterricht in der Woche haben, dazu ein Instrument lernen und es in einem Ensemble spielen, nach drei Jahren vor allem ihr räumliches Vorstellungsvermögen verbessern. Sie seien aufnahmefähiger, sozial kompetenter und selbstbewusster als ihre Altersgenossen. Bastian stellt eine Verbindung her zwischen „sensiblem Musizieren“ auf der einen Seite und „einer gesteigerten sozial-hygienischen Sensibilität und Kompetenz“ auf der anderen Seite, was dann letzten Endes zu seinem Appell führt: „Die Ergebnisse dieser Studie ergeben allein aus sozialer Sicht einen klaren musikerzieherischen Auftrag. Setzen wir gegen die physische Gewalt die psychische Macht der Musik!“
Trotz solcher wissenschaftlicher Erkenntnisse hat es die Musik an deutschen Schulen nicht erst seit der „Pisa-Studie“ schwer, gegen andere Fächer anzukommen. Unterrichtskürzungen und –ausfälle sowie fachfremd erteilter Unterricht sind der Normalfall an den meisten Schulen, und häufig wird der Musikunterricht mangels geeigneter Lehrkräfte nur in der Unterstufe und in der Jg. Q1 und Q2 erteilt. Das ist an unserer Schule anders. Schon seit Jahren wird der Unterricht nach der Stundentafel ungekürzt von fünf Lehrkräften erteilt: in den Jahrgangsstufen 5, 6, 8 und 9 jeweils zweistündig und in der Oberstufe jeweils als dreistündiger Grundkurs. Auch Abiturprüfungen finden regelmäßig in Musik statt.
Stolz sind wir auf die Fachraumausstattung unserer Schule, die ein angenehmes und zeitgemäßes Lernen und praktisches Tun in jeder Beziehung ermöglicht.
Für den Unterricht stehen zwei Fachräume zur Verfügung, die mit Multimediaausstattung ( Smartboard, Beamer, Computer, DVD- und Stereoanlage) und einem großen Vorrat an Orchester-, Band- und Orffinstrumenten aufwarten können. Daneben gibt es seit einigen Jahren einen erweiterten Bandraum für die verschiedenen Schulbands, der fast täglich als Probenraum genutzt wird und auch schon häufig als Veranstaltungsort für Aufführungen im kleineren Rahmen diente.